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12. 10. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Rechtenbach ist begeisterter Downhill-Biker. In seiner Freizeit bezwingt in voller Montur die Hügel rund um seine Wahlheimat. "Meine Idee ist es, Outdoor-Sportevents zun?chst in Hangzhou zu organisieren und mittelfristig auch zu etablieren."
Unerwartete Schwenks. Gesch?ftemachen in China, egal in welcher Branche, ist auch aus anderen Gründen eine stetige Herausforderung, besonders für westliche Ausl?nder. "In China kommt immer alles ganz anders, als man geplant hat", wei? der Rechtenbach aus eigener Erfahrung. Dann müsse man alles umdisponieren, und oft geschehe das kurzfristig und mehrmals w?hrend der Projektphase. Planen und organisieren sei schon sehr deutsch, sagt er, in China würde vielmehr aus dem Bauch heraus entschieden. "Es herrscht halt eine g?nzlich andere Mentalit?t. Aber ich hab mir das Land ja selbst ausgesucht", lacht er. Nach vier Jahren Erfahrung mit Land und Leuten habe er auch gelernt, Deutschland mit anderen Augen zu sehen.
Rechtenbachs Freundin ist Yoga-Lehrerin. Dieses Foto zeigt sie bei übungen auf nackten Felsen am Meer.
Traum verwirklichen. China hat Rechtenbach auch in anderer Hinsicht neue Perspektiven er?ffnet. Er ist seit einiger Zeit mit einer Chinesin verbandelt und denkt deshalb vorl?ufig nicht an eine Rückkehr nach Deutschland. Die Yogalehrerin aus Hainan und der junge Brandenburger haben eine gemeinsame Leidenschaft, und das ist Sport im Freien. Rechtenbach zeigt mir eine Reihe von Fotos seiner Freundin bei Yoga-übungen auf nackten Felsen am Meer, und dann welche von sich, wie er als Downhill-Biker in voller Montur die Hügel rund um seine Wahlheimat bezwingt. Als Sportler liebt er Herausforderungen, und so erz?hlt er mir begeistert vom eigentlichen Traum des jungen Paares: "Unsere Idee ist es, Outdoor-Sportevents zun?chst in Hangzhou zu organisieren und mittelfristig auch zu etablieren." Hangzhou mit seinen bewaldeten Hügeln, dem Westsee und dem nahen Gelben Meer bietet ideale Bedingungen. Eine Marktlücke in der reichen Provinz Zhejiang, wie Rechtenbach sagt. Au?erdem bleibe China trotz der globalen Krise ein Boomland, wo vieles m?glich ist. "Ich muss die Sache langsam aufbauen, begeisterte Sportler versammeln und natürlich geeignete Sponsoren finden. Ich muss diplomatisch sein", verr?t er mir mit unternehmungslustigem Blick. Denn, wie gesagt, ebenso wie beim Bauen l?uft im Reich der Mitte fast alles über das Beziehungsnetz.
Quelle: mjmf.cn
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