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05. 03. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Kerstin Britta Henning, Beijing
Mit seiner Brotfabrik hat es Beat Müller in China geschafft. "Man kann hier etwas bewegen - und es bewegt sich was", findet der 43-j?hrige B?cker. Nun hat er einen neuen Traum: Eine Verkaufs-Kette mit Sandwiches und Kaffee in der chinesischen Hauptstadt.
Der Schweizer B?cker Beat Müller in seiner Brotfabrik
Etwa 60 Kilometer von Beijings Stadtzentrum entfernt, ganz in der N?he des Internationalen Flughafens, zieren eine schweizerische und eine chinesische Flagge den Eingangbereich eines gro?en Fabrikgeb?udes: Hier steht die "Swiss Gastro Bakery". Einer der Chefs und Initiator der europ?ischen Brotfabrik ist der Schweizer Beat Müller. Das Geb?ude wirkt sehr modern und entspricht den europ?ischen Standards, worauf Müller besonders stolz ist. "Als ich mit dem Bau der Fabrik angefangen habe, konnte mir hier niemand die genauen Hygienevorschriften nennen". Kurzerhand habe er einfach nach europ?ischen Ma?st?ben gebaut. Dabei seien beispielsweise Fenster doppelt versiegelt worden und Duschen für die Mitarbeiter entstanden. Zudem gebe es natürlich ein Rauchverbot – au?erdem seien alle R?ume behindertengerecht gestaltet worden, erkl?rt Müller. Mittlerweile ist die schweizerische Brotfabrik als "modernste B?ckerei Chinas" ausgezeichnet worden - und die Beh?rden in Beijing haben die neuen Ma?st?be teilweise für andere B?ckereibetriebe für verbindlich erkl?rt.
Müller selbst kennt sich seit Langem aus in Asien: Bevor er vor knapp neun Jahren nach Beijing kam, hatte er bereits in Japan, Malaysia, Thailand und Hong Kong gearbeitet, wo er unter anderem für das Air-Catering der Lufthansa und Air China zust?ndig war. In Hong Kong lernte er seine Frau Gwenny kennen, mit der er seit über 18 Jahren verheiratet ist.
Br?tchen für Olympia. Ein logistischer H?hepunkt in der kulinarischen Karriere des Schweizers waren die Olympischen Spiele in Beijing. Da lieferte die Fabrik das Frühstücksbrot für s?mtliche Athleten im olympischen Dorf. "Das war natürlich ein gro?er Auftrag für uns", sagt Müller. Aber auch eine extreme organisatorische Herausforderung, erg?nzt er weiter. Und es sei natürlich nicht allt?glich gewesen, die chinesischen Dopingkontrolleure jeden einzelnen Tag in der Backstube stehen zu haben: "Kein Br?tchen wurde gebacken, ohne dass zuvor eine Teigprobe entnommen worden ist", so Müller. Aber das habe ihm nichts ausgemacht, schlie?lich sei er stolz auf die "natürlichen" Inhaltsstoffe und die geprüfte Qualit?t seiner Backwaren. Durchschnittlich besch?ftige der Betrieb rund 55 Mitarbeiter. Für Olympia habe er dann allerdings mehr als doppelt so viele Arbeitskr?fte ben?tigt. Die Zusammenarbeit mit den fast ausschlie?lich chinesischen Mitarbeitern klappe im übrigen sehr gut. "Die Chinesen sind sehr offen und sehr neugierig", sagt Müller. Das erleichtere die Zusammenarbeit ungemein.
Quelle: mjmf.cn
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