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09. 06. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Welche Eindrücke haben die Deutschen von der Seidenstra?en-Initiative?
Die Entscheidungstr?ger der Politik, Wirtschaft und Kultur wissen sehr genau, welche Bedeutung China hat. Die Initiative wird deswegen in Deutschland sehr gesch?tzt. Die Beziehungen zwischen Deutschland und China sind auf einem hervorragenden Niveau. Das haben auch die Besuche von Frau Merkel in China und von Pr?sident Xi Jinping und Ministerpr?sident Li Keqiang in Deutschland gezeigt. Wir sind jetzt dabei, die Beziehungen weiter zu entwickeln und in der Qualit?t weiter zu vertiefen. Im Juli kommt der deutsche Bundeswirtschaftsminister nach China und wir erwarten einen weiteren Schritt in der Vertiefung der Beziehungen. Das ist notwendig und wir wollen das machen.
Momentan ist das deutsche Konzept ?Industrie 4.0“ ein hei? diskutiertes Thema, auch in China. Was ist Ihrer Meinung nach der Kernpunkt dabei? Wird es auch die chinesische Industrie beeinflussen?
Die grunds?tzliche überlegung der ?Industrie 4.0“-Idee ist, dass wir unsere Produktionsanlagen mit Informationstechnik so ausrüsten, dass sie untereinander kommunizieren k?nnen. Dass also eine Fabrik automatisch einer anderen Fabrik sagt, wann die Teile für den Bau eines Autos oder für den Bau einer Maschine fertig sind. Das hei?t: Verbesserung der Lieferketten, Erh?hung der Effizienz in der Kommunikation über Termine und damit St?rkung der Produktion ?Just in Time“. Gleichzeitig soll damit die Qualit?tskontrolle verbessert und Ideen gesammelt werden, wie ein Produkt m?glicherweise verbessert werden kann, indem man weniger Materialien einsetzt, aber dasselbe Ergebnis erreicht, usw. Das ist ein Prozess, der in Deutschland begonnen hat. Auch für China wird dies bei der Automatisierung der Produktion von gro?er Bedeutung werden.
Welche Herausforderungen gibt es für die Unternehmen?
Die Herausforderungen liegen darin, Informationstechnik zu organisieren. Wo werden die Daten gesammelt, gespeichert, verwaltet und wie abgesichert. Da geht es nicht um die Privatsph?re eines einzelnen Menschen, sondern um Informationen über die Qualit?t eines Produkts, über den Ablauf eines Produktionsprozesses usw. Da werden auch Fragen der Datensicherheit auftauchen. Investitionen müssen deshalb in zwei Richtungen get?tigt werden. Zuerst in moderne Anlagen, mehr Automatisierung und mehr Informationstechnik in der Produktion. Und gleichzeitig muss man die Kenntnisse und die F?higkeiten der Mitarbeiter entsprechend verbessern. Das ist kein Prozess, der von einem auf den anderen Tag umgesetzt wird, sondern ein l?ngerfristiger Lernprozess der Ausbildung und Fortbildung von Menschen.
?Made in China 2025“ stellt die Entwicklungsstrategie der kommenden zehn Jahre dar und wird als chinesische Version der ?Industrie 4.0“ bezeichnet. Sehen Sie in den beiden Strategien Gemeinsamkeiten?
Beide Strategien haben das Ziel, das Vertrauen der Abnehmer, Konsumenten und Verbraucher in die Qualit?t eines Produktes zu erh?hen.
?Made in Germany“ ist ja genau so entstanden. Zun?chst war es eine Auflage - vor allem Gro?britanniens, um den britischen Maschinenbau gegen den deutschen Maschinenbau zu schützen.
Es musste klar gekennzeichnet sein, welche Maschinen in Deutschland produziert wurden. Damals war das eine Ma?nahme der Diskriminierung. Das hat sich aber dank der Qualit?t und der Arbeit der deutschen Firmen sehr schnell in ein Label gewandelt, das absolute Qualit?tsspitzenklasse signalisiert hat.
Und ich verstehe China so, dass sie das Vertrauen in die Qualit?t, Dauerhaftigkeit und Leistungsf?higkeit chinesischer Produkte erh?hen wollen, indem sie ?Made in China“ auch zu einer Qualit?tsmarke machen.
Quelle: mjmf.cn
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