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24. 11. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Kerstin Britta Henning, Beijing
Prof. Dr. Mayke Wagner ist Leiterin der Au?enstelle des Deutschen Arch?ologischen Instituts (DAI) in Beijing. Im Gespr?ch mit China.org.cn erz?hlt sie von aktuellen arch?ologischen Funden in China und berichtet über die Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Wissenschaftlern.
China.org.cn: Die Au?enstelle des Deutschen Arch?ologischen Instituts wurde 2009 mit dem Ziel gegründet, den Austausch zwischen deutschen und chinesischen Wissenschaftlern zu vertiefen. Was hat sich seitdem alles getan?
Mayke Wagner: Seit der Gründung der Au?enstelle in Beijing haben wir sehr viel intensiver mit chinesischen Denkmalschutzbeh?rden, Museen und Universit?ten kommuniziert. Das Themenspektrum ist gr??er geworden. Schon seit 1980 hat das DAI mit chinesischen Partnern gemeinsam arch?ologische Fragen beforscht und Forschung wird auch weiter Kernaufgabe bleiben. Wir betreiben gegenw?rtig mehrere Projekte, zu denen beispielsweise eine hochinteressante Studie zu den Mechanismen der Kommunikation in Ostzentralasien w?hrend des 1. Jahrtausends geh?rt, die von Sogdern, polyglotten H?ndlern und Diplomaten aus dem Gebiet des heutigen Usbekistan, von der Krim bis nach Korea angekurbelt wurde. In China sind ihre Totendivane besonders gut erhalten.
Au?erdem betreuen wir junge chinesische Arch?ologen sowie deutsche Magistranden und Doktoranden, die in China ihre Abschlussarbeiten vorbereiten oder schreiben.
Was sind die weiteren Ziele des Instituts?
Ostasien intensiver als bisher in transregionale Studien zu übergeordneten Fragestellungen einzubeziehen, ist das langfristige Ziel des Instituts. Es geht dabei um ganz essentielle Fragen für die Entwicklungsgeschichte des Menschen wie zum Beispiel wann und unter welchen Bedingen begann der Mensch in verschiedenen Regionen der Welt von der Nahrungssuche auf die Nahrungserzeugung umzusteigen? Welche Pflanzen und Tiere wurden dafür wann und wo domestiziert?
Die Au?enstelle soll eine Brückenfunktion haben und dadurch in viel st?rkerem Ma?e als bisher kulturgeschichtliche Vergleiche erm?glichen und bef?rdern. Wichtig ist uns, Sprachbarrieren zu überwinden und in China vorhandenes Wissen sowohl für Fachkollegen als auch die interessierte ?ffentlichkeit zu erschlie?en. China verfügt über eine gro?e Anzahl erhaltener Kulturdenkm?ler, deren massenhafte Entdeckung und Freilegung eine Folge der aktuellen ?konomischen Entwicklung ist. Für die gesetzlich vorgeschriebenen Prospektionen und Bergungsgrabungen im Einzugsbereich von Fl?chenbauwerken (Staud?mme, Kan?le, Bahn- und Stra?entrassen) steigt der Bedarf an Arch?ologen und Restauratoren st?ndig. China begegnet dem mit intensivem Ausbau arch?ologischer Institute, Ausbildungsst?tten, Denkmal?mtern und Museen auf zentralstaatlicher wie regionaler Ebene. Steigende Zahlen von Ausgrabungsprojekten resultieren in einem schnell wachsenden Aussto? von wissenschaftlichen und popul?ren Ver?ffentlichungen der Ergebnisse in inhaltlich wie drucktechnisch sehr guter Artikel- oder Buchform. Gleichzeitig entstehen in allen Landesteilen neue Fundplatzmuseen mit umfassenden Begleitprogrammen und Internetpr?senz.
Quelle: mjmf.cn
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