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03. 11. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Flugreisende müssen sich auf neue Streiks bei der Lufthansa einrichten. Diesmal legen die Flugbegleiter die Arbeit nieder - und das gleich für mehrere Tage. Die Gewerkschaft setzt dem Unternehmen ein letztes Ultimatum, um den Arbeitskampf doch noch abzuwenden.
Frankfurt/Main (dpa) - Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa hat die Flugbegleitergewerkschaft Ufo von diesem Freitag an zu einem einw?chigen Streik aufgerufen. Der Arbeitskampf soll erst am kommenden Freitag (13. November) beendet werden. "Wir werden kurzfristig bekanntgeben, welche Flüge nicht bestreikt werden", sagte der Chef der Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, am Montag in M?rfelden-Walldorf bei Frankfurt. Damit wird die Gewerkschaft des Kabinenpersonals erstmals in dem seit fast zwei Jahre andauernden Tarifstreit die Arbeit niederlegen.
Mit dem Streik will Ufo erreichen, dass die übergangsversorgung ohne Einbu?en für die Mitarbeiter weitergeführt wird. Zwar habe die Gewerkschaft am Vormittag der Lufthansa nochmals eine letzte Einzelforderung vorgelegt. "Darin setzen wir die Frist für eine Einigung auf Donnerstag, 17.00 Uhr", sagte Baublies. Sollte das Unternehmen dem zustimmen, k?nnten die Streiks doch noch abgesagt werden, sagte Baublies. Doch damit sei nicht wirklich zu rechnen.
Lufthansa hat Unternehmensangaben zufolge mit Ufo fast alle offenen Tarifvertr?ge betreffend eine Vereinbarung, wonach bei einem Scheitern von Tarifverhandlungen eine Schlichtung angerufen werden kann. Eine Ausnahme ist das Thema Versorgung: Hier war ein Schlichtungsversuch bereits im Juni gescheitert.
Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Lufthansa, hatte die Ankündigung von Ufo, demn?chst zu Streiks aufzurufen, als "nicht nachvollziehbar" kritisiert. Nach Angaben von Baublies hat die Lufthansa bereits klargestellt, dass es kein weiteres Angebot geben werde.
Das Unternehmen will den Ausstand m?glichst noch verhindern und alle rechtlichen Mittel aussch?pfen. Dazu geh?re auch, m?glicherweise die Schlichtung anzurufen. Am Montag betonte ein Lufthansa-Sprecher: "Wir sind zur Fortführung der Verhandlungen oder zu Sondierungsgespr?chen bereit." Neben dem Angebot zur Schlichtung k?nnte sich das Unternehmen auch einen Mediationsprozess vorstellen. Denn w?hrend eine Schlichtung rechtlich festgelegte Schritte vorsieht, w?re eine Mediation freier vereinbar.
In dem Tarifstreit geht es um viele verschiedene Themen, wichtige Punkte sind die Absicherung und Vergütung der 19 000 Flugbegleiter sowie deren Alters- und übergangsversorgung. Ufo hatte die jüngsten Vorschl?ge der Lufthansa am Wochenende "v?llig inakzeptabel" genannt.
Quelle: dpa
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