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28. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Auch wenn die deutsche Industrie nicht recht in Schwung kommt und die Flaute in Schwellenl?ndern den Export bremst: Kauflustige Verbraucher halten den Konjunkturmotor nach überzeugung der Bundesbank am Laufen.
Frankfurt/Main (dpa) - Die Kauflust der Verbraucher h?lt die deutsche Wirtschaft nach überzeugung der Bundesbank auf Wachstumskurs. Da die Baukonjunktur an Schwung verloren habe und die Industrie weiterhin nicht in Fahrt komme, sei die Aufw?rtsbewegung im dritten Quartal 2015 vorübergehend aber wohl etwas weniger dynamisch als zuvor, schreiben die Experten der Deutschen Bundesbank in ihrem am Montag in Frankfurt vorgelegten Monatsbericht Oktober.
Trotzdem halten die Notenbanker fest: "Die konjunkturelle Grundtendenz ist nach wie vor recht kr?ftig." Ausschlaggebend dafür sei die anhaltend gute Konsumkonjunktur: "Der Besch?ftigungsaufbau hat sich verst?rkt, und die realen Einkommen der privaten Haushalte profitieren zus?tzlich von h?heren Verdiensten und niedrigeren Energiepreisen." Dass die Verbraucher dies für zus?tzliche Ausgaben nutzen, zeige sich an den steigenden Ums?tzen in einigen konsumnahen Dienstleistungsbereichen wie dem Einzel- und dem Kfz-Handel sowie dem Gastgewerbe.
Hingegen tritt die Industrieproduktion nach den Angaben auf der Stelle, und die Exportgesch?fte konnten das sehr hohe Niveau nicht halten: "Damit haben sich die zuvor geweckten Erwartungen einer Belebung der Industriekonjunktur nicht erfüllt; es ist aber auch nicht von einer Verschlechterung auszugehen."
Im Frühjahr hatte die deutsche Wirtschaft ihren Wachstumskurs leicht beschleunigt: Getrieben vom starken Au?enhandel kletterte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes im zweiten Vierteljahr 2015 im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent. Zu Jahresbeginn war das Plus mit 0,3 Prozent etwas moderater ausgefallen. ?konomen der Commerzbank erwarten, dass das deutsche BIP auch im dritten Quartal um 0,4 Prozent gewachsen sein dürfte. Wachstumstreiber seien auch in den kommenden Monaten der schw?chere Euro und der niedrige ?lpreis.
"Zudem facht die für Deutschland viel zu lockere Geldpolitik der EZB die zinssensitive Nachfrage an", erkl?rte Commerzbank-Chefvolkswirt J?rg Kr?mer. Auch die derzeit starke Zuwanderung werde einen kleinen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten. Dass keine h?heren Zuwachsraten zu erwarten sind, führt Kr?mer auf die Flaute in Schwellenl?ndern und den mageren Aufschwung im Euroraum zurück.
Quelle: dpa
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