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28. 06. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Devisenhandel

Experten: Yuan-Reform ist für alle gut

Schlagw?rter: Yuan,Aufwertung,US-Dollar,RMB,Wechselkurs

Wenn der Yuan vom US-Dollar entkoppelt wird und China eine eigenst?ndige Geldpolitik betreibt, profitieren Experten zufolge alle Betroffenen.

Chinas Devisenhandelsreform ist nicht nur im Interesse der eigenen Wirtschaft, wie ausl?ndische Volkswirte sowie eine Expertenkommission festgestellt haben, sondern sie kann auch den globalen Handel ausbalancieren und das wirtschaftliche Gleichgewicht wiederherstellen. Die Experten empfehlen daher den Industriestaaten, welche China eine Teilschuld an dem wirtschaftlichen Ungleichgewicht geben, dass sie nicht allzu fest auf die Devisenhandelsreform sowie auf die gro?angelegte Aufwertung des Yuan des Landes setzen sollten. Stattdessen sollten sie andere Wege suchen, um die globalen Probleme zu l?sen.

Am 19. Juni gab Chinas Zentralbank in einer Erkl?rung bekannt, dass sie beschlossen hat, mit der Reformierung des Devisenhandels fortzufahren und den Devisenkurs zu erh?hen. Dieser wurde bei einem festen Wechselkurs von 6.83 Yuan pro US-Dollar im Jahr 2008 eingefroren. Dieser Schritt wurde von Thomas A. Bernes, Gesch?ftsführer und Vize-Pr?sident des in Kanada ans?ssigen Think Thank Zentrums für Internationale Politikinnovation, willkommen gehei?en. "Dies ist wirklich zu begrü?en, da es zeigt, dass China sich ernsthaft darum bemüht, voranzukommen. Ich denke ebenfalls, dass dies ein wichtiger Schritt für China ist und anderen helfen kann, gemeinsame Schritte mit der Volksrepublik einzuleiten", führte Bernes weiter aus. "Es ist ebenso in Chinas eigenem Interesse wie auch im Interesse des multilateralen Systems und es funktioniert, Anpassungen zu machen, trotz der gro?en internationalen Debatte über die Exportnationen."

Kaufkraft steigt. Die Kaufkraft des Landes wird wachsen, da der Yuan steigen darf. Dies wird China voraussichtlich erm?glichen, mehr zu konsumieren, mehr zu importieren und den überschuss mit seinen Handelspartnern zu reduzieren. "Das Hauptargument ist, dass eine gr??ere Flexibilit?t ein Schritt in Richtung globaler Ausgleich ist und dies auch das Risiko von Spannungen in den Handelsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China verringern wird. Insofern ist dies eine willkommene Neuigkeit", schreibt Nomura Securities International in einem Bericht.

Rachel Ziemba, leitende ?konomin bei der in London ans?ssigen Unternehmung Roubini Global Economics, erkl?rte, dass China auch ein eigenes inl?ndisches Ungleichgewicht habe. Dieses sei problematisch und begrenze das Wachstum. Wie sie glaubt, sollte das Land die Kontrolle über die heimische Wirtschaft durch einen Schritt in Richtung einer eigenst?ndigen Geldpolitik selbst übernehmen, sich also von der Dollarbindung l?sen. Seit der Ankündigung wurde von den Vereinigten Staaten verst?rkt auf dieses Thema eingegangen. Pr?sident Obamas oberste Wirtschaftsberater haben China am vergangenen Mittwoch dazu aufgefordert, die konsequente Umsetzung einer stabilen W?hrung sicherzustellen. Viele ?konomen stimmten diesem Argument aber nicht zu.

Keine Schuldzuweisung. Laut Bernes sollte für das globale Ungleichgewicht niemand spezifisch verantwortlich gemacht werden. Seiner Ansicht nach ist es die Aufgabe der Welt, insbesondere der G20, einen Rahmen, in welchem eine pragmatische Kooperation zwischen den Staaten m?glich ist, zu schaffen. Darüber hinaus sind für Bernes die "gro?en Teile des Puzzles in dem Sinne klar erkenntlich, als dass die Vereinigten Staaten ein Wachstum anhand eines glaubwürdigen mittelfristigen Planes aufrecht erhalten und ihr Defizit verringern müssen und Europa es schaffen muss, ausreichend zu expandieren." Wang Zhang, Vize-Pr?sident des China Institute of Contemporary International Relation, stimmt diesem Szenario ebenfalls zu. Wang sagt weiter, dass "obwohl eine Aufwertung Chinas Kaufkraft st?rken würde, eine zu starke Aufwertung auch wieder einen negativen Einfluss sowohl auf China?als auch auf die Globalwirtschaft mit sich br?chte." Viele ?konomen wiesen zudem darauf hin, dass die Vereinigten Staaten nur wenig exportieren. Somit dürfte es für das Land schwierig werden, ihr Ziel, die Exporte bis 2014 zu verdoppeln, zu erreichen.

Quelle: China Daily

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