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Kommentar

Die Zwei-Kind-Politik: Chance für China Exklusiv

29.02.2016

Von Klaus Haberlandt, Brandenburg an der Havel

Als 1979 die Regierung der Volksrepublik China beschloss, die Ein-Kind-Politik durchzusetzen, war dies zu diesem Zeitpunkt ein wichtiger und richtiger Schritt. Viel zu nah waren noch die Erinnerungen an die Hungerperioden der 60er Jahre in China und es gab auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Situation die Befürchtungen, die sch?tzungsweise 900 Millionen Menschen nicht ern?hren zu k?nnen.

Die nachfolgende Zeit war besonders für die Frauen ein Martyrium. Es gab nicht gewollte Abtreibungen und sp?ter auch gewollte, als die M?glichkeit bestand, das Geschlecht der F?ten zu erkennen. Junge wurden gerne genommen, um die Existenz der Familie im Alter zu sichern und M?dchen wurden abgetrieben, weil sie nach der Heirat für die Altersversorgung nicht zur Verfügung standen. Dieser Eingriff in die natürliche Regulation führte dazu, dass es in China einen überschuss von etwa 37 Millionen M?nnern gibt.

Des weiteren gibt es sch?tzungsweise 13 Millionen sogenannte ?Schwarzkinder“, also Zweitkinder, die man aus Angst vor der Strafe und der Armut nach der Geburt nicht bei den Beh?rden anmeldete.

Die ?ffnungspolitik der Volksrepublik China brachte eine rasante wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung mit sich, damit verbunden waren auch gro?e Fortschritte in der klassischen Medizin mit moderner Technik und die gesunde Ern?hrung der Bev?lkerung. Zunehmend setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Menschen immer ?lter werden und dabei gesund bleiben. Wissenschaftler warnten, dass durch die Ein-Kind-Politik ein junger, arbeitender Chinese für 6 ?ltere Familienmitglieder die Renten und die medizinische Versorgung sicher stellen musste. Der Generationenvertrag zwischen Jung und Alt würde irgendwann nicht mehr funktionieren. Das ist auch der Anlass, diese Politik zu ver?ndern und mit dem 1. Januar 2016 die Zwei-Kind-Politik einzuführen. Es ist ein folgerichtiger Schritt, aber es bleibt zu befürchten, dass viele junge Leute auch freiwillig auf das zweite Kind verzichten wollen.

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Quelle: mjmf.cn

Schlagworte: China, Ein-Kind-Politik ,Abtreibungen,Geschlecht,Zwei-Kind-Politik