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Merkel: VW kann Krise durch Transparenz überwinden

02.11.2015

Kanzlerin Merkel sieht das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft durch den VW-Abgasskandal nicht besch?digt. Für den Autobauer sei nun eine transparente Aufkl?rung entscheidend. In Wolfsburg stehen demn?chst weitere Krisentreffen auf der Agenda.

Wolfsburg (dpa) - Volkswagen kann seine tiefe Krise nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel durch eine transparente Aufkl?rung der Abgasaff?re überwinden. "Es wird jetzt viel davon abh?ngen, wie VW mit diesem Sachverhalt umgeht", betonte die CDU-Politikerin am Samstag in ihrem w?chentlichen Video-Podcast in Berlin. "Wenn transparent aufgekl?rt wird, (...) dann kann man eine solche Sache auch überwinden." Das Unternehmen müsse sich strukturell so aufstellen, dass so etwas nicht wieder passieren k?nne. "Ich glaube, dass VW auch mit allen Kr?ften daran arbeitet."

In einer Woche stehen bei VW die n?chsten Krisentreffen zum weltweiten Abgasskandal an. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird sich am Vormittag des 9. November zun?chst das sechsk?pfige Pr?sidium zusammensetzen und über das weitere Vorgehen in der Manipulationsaff?re sprechen. Anschlie?end steht dann die Sitzung des kompletten Aufsichtsrates an.

Ursprünglich - noch als das Diesel-Debakel hochkochte - war für den 9. November in Berlin die au?erordentliche Hauptversammlung von Volkswagen geplant. Das Pr?sidium hatte den Termin jedoch Anfang Oktober abgesagt, weil man es weder zeitlich noch inhaltlich für realistisch hielt, "binnen weniger Wochen zu fundierten Antworten zu kommen, die den berechtigten Erwartungen der Aktion?re entsprechen". Bislang ist kein Nachholtermin bekannt.

Die Untersuchungen liefen derzeit weiter auf Hochtouren, sagte ein VW-Sprecher. "Das Unternehmen hat von Anfang an die Mitarbeiter aufgefordert und motiviert, ihr Wissen zur Diesel-Thematik offen zu teilen, um damit die Aufkl?rung des Sachverhalts voranzutreiben." Dies gelte auch weiterhin. "Ebenso wie die Tatsache, dass Volkswagen eng mit den externen und internen Ermittlern sowie den Beh?rden kooperiert." Einen Bericht von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR, wonach Vorstand und Aufsichtsrat von VW offenbar ein Amnestieprogramm planen, dementierte der Sprecher. "Von einer Amnestie- oder Kronzeugen-Regelung kann keine Rede sein, sie ist auch nicht notwendig."

Volkswagen hatte zugegeben, mit Hilfe einer verbotenen Software die Emissionswerte bei rund elf Millionen Fahrzeugen in Testbetrieben nach unten korrigiert zu haben. Dem Konzern drohen deshalb Strafzahlungen in Milliardenh?he.

Eine Besch?digung der deutschen Wirtschaft sieht Merkel durch die Abgasaff?re nicht. "Ich glaube nicht, dass 'Made in Germany' durch das, was bei VW passiert ist und was in der Tat man nicht auf die leichte Schulter nehmen kann, einen Kratzer bekommen hat", sagte sie.

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Quelle: dpa

Schlagworte: Auto Umweltverschmutzung Deutschland VW